Trondheim - Norwegen |
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Allgemeine Informationen zu Trondheim - Festung Kristiansten - Nidarosdom - Gamle Bybro |
Trondheim
Die einstige Königsstadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Überlieferung nach wurde sie 997 vom Wikingerkönig Olav Tryggvason als Nidaros ("Stadt an der Mündung") gegründet. Im Mittelalter erfolgte die Umbenennung in "Trondheimen", aus dem später der Name Trondheim wurde. Mit rund 170.000 Einwohnern ist Trondheim die drittgrößte Stadt Norwegens. Sie liegt in geschützter Lage am Trondheimfjord, dem drittlängsten Fjord Norwegens. Trondheim gilt als Norwegens Technologie-Hauptstadt. Die international renommierte Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens sowie zahlreiche Forschungsgemeinschaften machen Trondheim zu einem Innovationszentrum für Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie. Selbstverständlich machen die Hurtigrutenschiffe hier Station. Doch wer die Stadt näher erkunden möchte, sollte mindestens eine Übernachtung einplanen.
Trondheim - Blick von der Festung Kristiansten
Der über dem Grab von St. Olav errichtete Nidarosdom ist das Nationalheiligtum Norwegens. Der Dom gehört zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen. Mit dem Bau wurde 1070 begonnen. Die ältesten noch erhaltenen Teile stammen aber aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. 1869 begannen, nach mehreren Bränden, umfassende Restaurationsarbeiten, die allerdings mangels Plänen und Originalen nicht als detailgetreue Rekonstruktion zu verstehen sind. Seit 2001 erstrahlt der Nidarosdom wieder in einzigartiger Pracht. Doch wie bei vielen historischen Gemäuern nagt der Zahn der Zeit weiter. So war die Südseite des Doms, als wir ihn besuchten, erneut eingerüstet.
Nidarosdom - berühmte Westfassade mit Ornamentik und Skulpturen im gotischen
Stil
Die Westfront bildet die Hauptfassade der Kirche mit gotischer Rosette und Kruzifix über dem Hauptportal. Die Fassade ist mit Skulpturen reich verziert. Allerdings waren die meisten Originale zerstört, sodass die Steinmetze kaum Vorlagen für die Rekonstruktion hatten.
Westfront
Bischoff Sigurd
Folgende Website gibt Infos zu den Skulpturen sowie zum Dom: http://www.nidarosdomen.no
Turm über dem Mittelschiff
Fratze an der Südfassade
Wasserspeier
Besonders eindrucksvoll sind die prunkvollen gebeizten Glasfenster aus dem 20. Jahrhundert. Sie tauchen das Kirchenschiff in ein mytstisch-gedämpftes Licht. Überhaupt wirkt das Innere des Doms dezent und schlicht.
Das Mittelschiff mit Blick nach Westen
Der Dom wurde auf der Grabstätte von König Olav Haraldsson errichtet, der 1030 in der Schlacht von Stiklestad fiel. Er wurde ein Jahr nach seinem Tod heilig gesprochen. Von etwa 1050 bis zur Reformation war Nidaros bzw. Trondheim ein wichtiges Pilgerziel. Diese Tradition wurde im Jahre 1997 mit der Eröffnung des Pilgerweges nach Trondheim wieder aufgegriffen.
Mächtige Rosette nach gotischem Vorbild an der Westfassade
Glasfenster am Westportal
Das Oktogon an der Ostseite des Doms ist seit dem 12. Jahrhundert nahezu unverändert erhalten und diente der Aufbewahrung des Schreins von König Olav Haraldsson. Leider wurde der Schrein im Zuge der Reformation nach Dänemark verbracht und dort zerstört. Die Attraktivität des Ortes scheint darunter allerdings nicht ernsthaft zu leiden, zumindest nicht in heutiger Zeit. Der Dom gilt als eine der Hauptsehenswürdigkeiten bei Norwegenreisenden. In den Sommermonaten findet täglich eine musikalische Abendmesse mit Orgelspiel statt (17.40 bis 18 Uhr).
Altar
Die Festung Kristiansten wurde nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1681 erbaut. Sie liegt hoch über der Stadt. Von der Festung genießt man eine herrliche Aussicht auf Trondheim und den Trondheimfjord.
Die
Festung Kristiansten
Im Jahre 1718 verteidigten die Norweger ihre Stadt erfolgreich gegen die Schweden. Zu Zeiten des Nationalsozialismus stand die Festung unter deutscher Besatzung. Eine Gedenktafel erinnert an diese Zeit. Die Festung ist täglich von 9 Uhr bis zur Einholung der Flagge geöffnet.
Der Kanonenturm
An dieser Stelle befand sich bereits seit 1681 eine Brücke mit Zoll- und Wächterhaus. Die Brücke von heute, die über den Fluss Nidelv führt, wurde 1861 von Stadtingenieur Carl-Adolf Dahl erbaut. Im Hintergrund hat man einen herrlichen Blick auf die alte Speicherstadt und die Festung Kristiansten. Die Gamle Bybro gilt als das meistfotografierte Objekt der Stadt. Sie wird auch das "Glücksportal" genannt.
Gamle Bybro - die alte Brücke über den Nidelvfluss
Trondheim war seit alters her eine Handelsstadt und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Viele alte Speicherhäuser legen Zeugnis dafür ab.
Speicherhäuser am Nidelv
Die ältesten Speicherhäuser, Bryggene, stammen aus dem 18. Jahrhundert. Sie sehen immer noch so aus wie die Flussfront früherer Zeit. Die Speicher auf der Seeseite am Kanal sind neueren Datums, sie stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Restaurants und Geschäfte haben sich hier angesiedelt und laden zum Bummeln und Flanieren ein.
Alter Lastengalgen
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Stand: 01.09.10 |